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Bonz: Broken Silence (Review)
Artist: | Bonz |
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Album: | Broken Silence |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rap Metal |
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Label: | Eternal Sound | |
Spieldauer: | 44:23 | |
Erschienen: | 13.02.2015 | |
Website: | [Link] |
Und wieder 1990er-Retro-Zeit. Crossover war lange Zeit ein Schimpfwort, doch bahnt sich jetzt ein kleines Revival an? Die neue BODY COUNT ist ziemlich dufte, und jetzt kommt STUCK MOJOs Bonz mit einem alten Weggefährten und zwei Typen von PRIMER 55 zurück, um - jawohl - Rap Metal zu spielen. Das macht er mal wieder richtig gut, auch wenn "Broken Silence" musikalisch nicht so spannend ist wie seine alte Band. Da fehlt halt doch jemand vom Schlage eines Rich Ward.
Die Scheibe strotzt dennoch vor eingängigem, energetischen Stoff zum Hüpfen und Abhotten, wobei die Refrains im Mittelpunkt stehen, nicht zu Vergessen Bonz' Stimme selbst, ein unnachahmliches Gemisch aus viel Rap und einigen melodischen Tönen. das psychedelisch sonnige "Sour Diesel" als Ausreißer ist subjektiv am allergeilsten, aber eingefleischte Anhänger der MOJO-Frühwerke (Die Sachen mit Lord Nelson reizen diesen Rezensenten eher) finden bestimmt gefallen am prolligen "30 Seconds To Swat" oder dem mit gescheiten Licks ausgestatteten "Godshine", Die Gitarrenarbeit ist je nach Geschmack einen Tick zu simpel.
Ansonsten versprüht die Band einer Menge unverkrampfter Straßenkredibilität, wie man auf Deutsch so schön sagt, gleichwohl auch Eingeständnisse an die Moderne (Geschrei in "Comes Over Me" und "Bad Love") zu hören sind. Letztlich reißt "Broken Silence" keine Bäume aus, macht aber Spaß.
FAZIT: Die Reunion von STUCK MOJO ist definitiv fraglicher als BONZ' Soloalbum "Broken Silence", ein sympathischer Ausflug in den Rap Metal der frühen 1990er eingedenk der Naivität, die damals noch vorherrschte. Dass man diese nicht wieder heraufbeschwören kann, ist der misslichste Pferdefuß dieser soliden Angelegenheit.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sinister Grin
- Comes Over Me
- Godshine
- Broken Silence
- 30 Seconds To Swat
- Take It Personal
- Sour Diesel
- Voids
- Bad News
- Bad Love
- Bass - Don Leslie
- Gesang - Bonz
- Gitarre - Curt Taylor
- Schlagzeug - Erin Stagg
- Broken Silence (2015) - 9/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
hendrik
gepostet am: 06.02.2015 |
Verstehe ich richtig, du magst Lord Nelson lieber als Bonz am Mikro? Das muss doch ein Missverständnis sein, da der ja mal gar nichts kann...?
Bin schon gespannt auf diese Platte, Stuck Mojo waren sowas von geil in den 90ern, nicht zuletzt wegen Bonz... Erster Eindruck bestätigt, was du sagst, der Gitarrist ist halt nicht Rich Ward... Was eine neue SM-Platte angeht, ist es wie immer mit Lieblingsbands. Ich möchte zwar eigentlich gern eine, hab aber Angst, dass sie wieder kacke wird - wie meistens in solchen Fällen. |
Andreas
gepostet am: 06.02.2015 |
Ich mag den tatsächlich lieber, aber eigentlich ist alles geil, vor allem die zweite Scheibe. |
hendrik
gepostet am: 06.02.2015 |
Jau, musikalisch find ich auch alle Platten geil. Textlich wurds immer schlimmer, je weniger Bonz und je mehr Ward geschrieben hat. Von immerhin noch putziger Tough-Guy-Straßenpoesie zu stumpfem Hurrapatriotismus, von "Not Promised Tomorrow" zu "I'm American"...
Deshalb: Immer her mit Bonz, Solo und bei SM. Würde einer neuen Platte auch überdurchschnittliche Chancen einräumen, musikalisch fand ich die Nelson-Scheiben nicht schlecht. Sie könnens im Prinzip noch. Aber bitte Rich, keine Texte mehr schreiben. Da werd ich immer sauer... |
Andreas
gepostet am: 06.02.2015 |
Hurrapatriot, das passt perfekt :) |